Wer weiß schon, dass sie oder er manchmal ein offizielles Verkehrszeichen mit dem Auto in der Gegend herumfährt? Ein Verkehrszeichen genauso wie das nächste Stoppschild? Tatsächlich ist die Parkscheibe schon seit dem Jahr 1970 das Verkehrszeichen 291, heute das Verkehrszeichen 318 gemäß der Straßenverkehrsordnung.
Als amtliches Verkehrszeichen muss die Parkscheibe bestimmte, festgeschriebene Merkmale aufweisen. Dies bezieht sich natürlich auf den sichtbaren Bereich. Als Parkscheibe anerkannt sind sie nur, wenn sie 15 cm hoch und 11 cm breit sind und auch alles Weitere, von der Schriftgröße (DIN 1451) bis zu den Farben (DIN 6171) exakt den Vorgaben entspricht. Unter Punkt 6 der Verkehrsblattverlautbarung Nr. 237 vom 24. Nov. 1981 steht zudem: Werbung auf der Rückseite der Parkscheibe ist zulässig.
Mit diesem Satz wurde die Parkscheibe nicht nur zu einem sehr erfolgreichen Werbeträger, wie er zum Beispiel auf der Seite von www.hermann-direkt.de/werbeartikel/parkscheiben zu finden ist. Die Parkscheibe wurde und ist zugleich ein praktischer Helfer im Verkehr, der mehr kann als nur Parkzeiten zu protokollieren.
Paris, die Stadt der Liebe und der Erfindung der Parkscheibe
Manchmal wagen sich unbedarfte Touristen mit dem eigenen Auto oder mit einem Leihwagen in den Pariser Verkehr. Die meisten bereuen dieses Wagnis schon nach recht kurzer Zeit und erst recht dann, wenn der Versuch unternommen wird, etwa in der Nähe des Louvre oder des Eiffelturms einen Parkplatz zu finden. Klügere oder klug gewordene Besucher der französischen Hauptstadt lassen solche Unternehmungen und nutzen lieber gleich die Metro. Übrigens, Wohnmobile dürfen in Paris im öffentlichen Raum überhaupt nicht parken, das ist kein Scherz. Paris hatte schon in den 1960er-Jahren ein Parkplatzproblem.
Dauerparker verstopften die Innenstadt, weshalb der damalige Pariser Polizeipräfekt zusammen mit dem Ingenieur Robert Thiebault im Jahr 1957 die weltweit erste Parkscheibe austüftelte und diese einführte. Das Modell machte recht schnell Schule. So etwa in Wien im Jahr 1959 und in Kassel im Jahr 1961. Seit dem 31. Mai 1979 gibt es die EU-Parkscheibe, die in allen Mitgliedsländern gleich aussieht.
Die Parkscheibe ist nicht nur im öffentlichen Raum zulässig
Es ist ein Dauerstreitthema. Nach dem Einkauf im Discounter findet sich unter dem Scheibenwischer des Autos ein Bußgeldbescheid von 30 Euro und dies auf einem privaten Parkplatz? Inzwischen haben mehrere Gerichte dies für zulässig erklärt, wenn der Parkplatz deutlich sichtbar dahingehend ausgeschildert ist, dass dort nur mit Parkscheibe geparkt werden darf. Auf privaten Parkplätzen gilt das freie Vertragsrecht. Niemand wird gezwungen, dort zu parken.
Die Rückseite der Parkscheibe und was sich damit alles anfangen lässt?
Da laut dem oben beschriebenen Punkt 6 Werbung auf der Rückseite der Parkscheibe zulässig ist, darf es genauso eine Information auf der Rückseite oder sogar ein besonders nützliches Tool sein und davon gibt es inzwischen einiges, zum Beispiel:
- Eine Halterung für einen Einkaufswagenchip
- Ein Profiltiefenmesser für die Reifen
- Ein Unfallschadensvordruck
- Ein Kraftstoffverbrauchsrechner
- Ein Eiskratzer
Dazu sind die jeweiligen Parkscheiben in unterschiedlichen Materialien ausgeführt, was kein Problem ist, solange die für die Parkraumüberwachung zuständigen Personen auf dem Armaturenbrett unter der Windschutzscheibe eine ordnungsgemäß gestaltete und richtig eingestellte Parkscheibe vorfinden.
Die Parkscheibe, das Top-Werbegeschenk für Kfz-Betriebe
Es liegt auf der Hand, dass Parkscheiben ideale Werbegeschenke für Kfz-Reparaturbetriebe, den Kfz-Ersatzteilehandel sowie für Händler von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen sind. Das auf der Rückseite aufgedruckte Logo inklusive Adresse und Telefon kommt dem oder der Autofahrerin immer dann unter die Augen, wenn die Parkscheibe benötigt wird, ob nun zum Parken oder zur Nutzung einer der zusätzlichen Funktionen.
Positiver und häufiger kann sich ein Unternehmen der Kfz-Branche bei den Kunden kaum in Erinnerung rufen. Im Idealfall ist die Parkscheibe zusätzlich mit Saugknöpfen ausgestattet, um dauerhaft an der Windschutzscheibe befestigt zu werden. So sehen Kontrolleure/innen die eingestellte Zeit und der oder die Autofahrerin das Logo des Werbetreibenden Kfz-Betriebes.