Fliesen galten lange Zeit als kein wirklich wertvolles Element der Wohnungsgestaltung. Mehr und mehr werden sie aber nun auch genutzt, um Akzente zu setzen und tolle Designs zu ermöglichen. Dieser Artikel beschreibt, wie das funktionieren kann.
Fliesen im Wohnbereich?
Früher wurden Fliesen fast ausschließlich im Sanitärbereich und in Kellern verlegt. Diese Funktionsräume profitieren von Fliesen, da sie robust und leicht zu reinigen sind. Flüssigkeiten können ihnen nichts anhaben. Mehr und mehr halten Fliesen aber auch in Wohnräumen Einzug. Auf fliesen-raumdesign.de lassen sich mehrere Beispiele dafür begutachten. Beliebt sind heute etwa Fliesen in Natursteinoptik, die auf den ersten Blick gar nicht aussehen wie „klassische“ Fliesen. Sie verleihen Innenräumen ein natürliches Flair und sind optisch von echten Steinen teils kaum noch zu unterscheiden.
Gleiches gilt für Holzoptik-Fliesen: Sie sehen täuschend echt nach dem Naturrohstoff aus, haben aber die gleichen Vorteile wie normale Fliesen. Wegen dieser Verbindung von Design und Praktikabilität werden Fliesen beim Hausbau und bei der Wohnungssanierung vermehrt auch in Wohnräumen genutzt. Ein komplett gefliestes Wohnzimmer ist heute keine Seltenheit mehr.
Fliesen in Verbindung mit Heizungen
Eine besondere Qualität der Fliese zeigt sich auch in Verbindung mit einer Boden- oder Deckenheizung, denn: Fliesen sind hervorragende Wärmeleiter. Auch aus diesem Grund werden sie mittlerweile gern in Wohnräumen verbaut. Wer über eine Fußbodenheizung verfügt, wird sich darüber freuen, dass diese in Kombination mit Fliesen wesentlich schneller und langanhaltender Wärme erzeugt als etwa bei einem Teppich. Fliesen nehmen ihre Umgebungstemperatur schnell an und geben sie direkt ab (deswegen bleiben sie in ausgekühlten Räumen auch lange kalt). Das ist letztlich auch eine Frage der Energieeffizienz.
Aber Achtung: Erhitzen sich einzelne Teile des Bodens etwas schneller als andere, müssen die Fliesen speziell verbaut werden. Denn ein guter Fliesenleger setzt Fliesen ohne viel „Spielraum“ zusammen, sodass die einzelnen Platten ein wenig unter Druck stehen. Setzt man auf solch einen Fliesenboden beispielsweise einen Kamin, kann es passieren, dass einige Fliesen punktuell sehr viel schneller warm werden als andere und sich folglich ausdehnen. Damit dies nicht zu Sprüngen im Boden führt, verbauen professionelle Fliesenleger an solchen Stellen sogenannte Dehnungsfugen. Sie erlauben einen kleinen Spielraum, in dem sich einige Fliesen ausdehnen und wieder zusammenziehen können. So kann man verhindern, dass am Boden Schäden entstehen.
Hierbei merkt man schon deutlich, wie wichtig es ist, die Wohnungsplanung weitgehend abgeschlossen zu haben, wenn es zur Frage des richtigen Bodenbelags kommt. Fliesen sind ein hervorragender Fußbodenbelag, der nicht nur optisch ansprechend sondern sehr pflegeleicht sein kann. Wer die Vorteile der Fliese jedoch größtmöglich nutzen möchte, sollte sehr klare Vorstellungen davon haben, wie die Wohnung am Ende genau aussehen soll.